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Zeit zu leben und Zeit zu sterben

Roman

 

Erstdruck: Erich Maria Remarque. »A Time to Love and a Time to Die«. Tr.: Denver Lindley. Collier’s (Springfield, OH), 14.05. + 28.05. + 11.06. + 25.06.1954.

Erstausgabe: A Time to Love and a Time to Die. Tr.: Denver Lindley. New York: Harcourt, Brace, 1954.

Deutschsprachige Erstausgabe der zensierten Fassung: Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch, 1954.

Erstausgabe der Originalfassung und aktuelle Ausgabe: Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. In der Originalfassung mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018 (KiWi 1586).

 

 


Inhalt

Der 23jährige Landser Ernst Graeber erlebt an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg, nach der Niederlage der deutschen 6. Armee in Stalingrad, verheerende Verluste und fluchtartige Rückzüge, und er ist an Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung beteiligt. Er erhält unerwartet Urlaub und fährt in seine Heimatstadt Werden, die durch Bombenangriffe der Alliierten stark zerstört ist. Von seiner ausgebombten Familie kann er niemanden finden, erfährt aber, dass sie evakuiert wurde. Er trifft auf Elisabeth, deren Vater durch Denunziation im Konzentrationslager ist, und verliebt sich in sie.
Graebers ehemaliger Klassenkamerad Alfons Binding ist mittlerweile Kreisleiter geworden und – zusammen mit weiteren Gestapoangehörigen – für zahlreiche unberechtigte Verhaftungen und andere Verbrechen verantwortlich.
Graeber sucht seinen ehemaligen Religionslehrer Pohlmann auf, um Antworten auf seine Fragen nach der Verantwortlichkeit für die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht und des deutschen Volkes zu erhalten, doch Pohlmann kann ihm keinen anderen Rat als denjenigen geben, dass jeder für sein Handeln und die daraus entstehenden Konsequenzen selbst verantwortlich ist.
Graeber und Elisabeth heiraten und verleben einige friedliche Tage in einem Wirtshaus, bevor Graeber wieder an die Front zurückkehrt. Hier wird er nach der Befreiung von russischen Zivilisten durch einen von ihnen erschossen, nachdem er sich geweigert hatte, sich ihnen als Überläufer anzuschließen.

Auszug

 

Im Zimmer brannte eine kleine Petroleumlampe mit einem grünen Schirm. Die Fenster waren zerbrochen, und vor ihnen häufte sich der Schutt so hoch, daß man nicht hinaussehen konnte. Pohlmann blieb in der Mitte des Raums stehen. »Jetzt erkenne ich Sie«, sagte er. »Draußen war das Licht zu stark. Ich gehe wenig aus und bin es nicht mehr gewöhnt. Hier habe ich kein Tageslicht, nur Petroleum. Es gibt nicht viel; deshalb muß ich oft lange im Dunkeln sitzen. Die elektrische Leitung ist zerstört

Graeber sah ihn an. Er hätte ihn nicht wiedererkannt; so alt war er geworden. Dann blickte er sich um, und ihm schien, als wäre er in eine andere Welt gekommen. Es war nicht nur die Stille und der unerwartete, vom Lampenlicht erhellte Raum, der wie eine Katakombe wirkte nach der grellen Mittagssonne draußen; es war noch etwas anderes. Es waren die braunen und goldenen Reihen von Büchern an den Wänden, es war das Lesepult, es waren die Stahlstiche von Weimar, und es war der alte Mann selbst mit seinem weißen Haar und dem gefurchten Gesicht, das wächsern wie das eines seit Jahren Gefangenen aussah.

Pohlmann bemerkte Graebers Blick. »Ich habe Glück gehabt«, sagte er. »Ich habe fast alle meine Bücher behalten

Graeber drehte sich um. »Ich habe lange keine mehr gesehen. Und in den letzten Jahren nur noch wenige gelesen.«

»Das konnten Sie wohl nicht. Bücher sind zu schwer, um sie im Tornister mitzuschleppen

»Sie waren auch zu schwer, um sie im Kopfe mitzu­schleppen. Sie paßten nicht zu dem, was geschah. Und die, die dazu paßten, wollte man nicht lesen

Pohlmann blickte in das sanfte grüne Licht der Lampe. »Weshalb sind Sie zu mir gekommen, Graeber

»Fresenburg hat mir gesagt, ich solle zu Ihnen gehen

»Kennen Sie ihn gut

»Er war der einzige Mensch draußen, dem ich ganz vertraut habe. Er sagte, ich solle zu Ihnen gehen und mit Ihnen sprechen. Sie würden mir die Wahrheit sagen

»Die Wahrheit? Über was?«

Graeber sah den alten Mann an. Er war bei ihm in der Klasse gewesen, und es schien endlos lange her zu sein; aber trotzdem hatte er einen Herzschlag lang das Gefühl, als wäre er wieder ein Schüler und würde über sein Leben gefragt, – und als müsse sich sein Schicksal entscheiden in diesem kleinen, verschütteten Raum mit den vielen Büchern und dem entlassenen Lehrer seiner Jugend. Sie verkörperten das, was in der Vergangenheit einmal dagewesen war, – Güte, Toleranz und Wis­sen, – und der Schutt vor dem Fenster war das, was die Gegenwart daraus gemacht hatte. »Ich möchte wissen, wieweit ich an den Verbrechen der letzten zehn Jahre beteiligt war«, sagte er. »Und ich möchte wissen, was ich tun soll

Pohlmann starrte ihn an. Dann stand er auf und ging durch das Zimmer. Er nahm ein Buch aus den Reihen, öffnete es und schob es zurück, ohne hineinzusehen. Schließlich wandte er sich wieder um. »Wissen Sie, was Sie mich da fragen

»Ja.«

»Man wird für weniger heute geköpft

»Man wird für nichts an der Front getötet«, sagte Graeber.

Pohlmann kam zurück und setzte sich wieder. »Meinen Sie mit dem Verbrechen den Krieg

»Ich meine alles, was dazu geführt hat. Die Lüge, die Unterdrückung, das Unrecht, die Gewalt. Und ich meine den Krieg. Den Krieg, und wie wir ihn führen, – mit Sklavenlagern, Konzentrationslagern und dem Massenmord an Zivilisten.«

Pohlmann schwieg. »Ich habe einiges gesehen«, sagte Graeber. »Und vieles gehört. Ich weiß auch, daß der Krieg verloren ist. Und ich weiß, daß wir nur noch weiterkämpfen, damit die Regierung, die Partei und die Leute, die alles das verursacht haben, noch einige Zeit länger an der Macht bleiben, um noch mehr Elend anrichten zu können.«

Pohlmann starrte Graeber wieder an. »Sie wissen das alles fragte er.

»Ich weiß es jetzt. Ich wußte es nicht immer

»Und Sie müssen wieder hinaus

»Ja.«

»Das ist furchtbar

»Es ist noch furchtbarer, wieder hinauszumüssen und es zu wissen und dadurch vielleicht zum Mitschuldigen zu werden. Werde ich das

Pohlmann schwieg. »Wie meinen Sie das fragte er nach einer Weile fast flüsternd.

»Sie wissen, wie ich es meine. Sie haben uns in Religion unterrichtet. Wie weit werde ich zum Mitschuldigen, wenn ich weiß, daß der Krieg nicht nur verloren ist, son­dern auch, daß wir ihn verlieren müssen, damit Sklaverei und Mord, Konzentrationslager, SS und SD, Massenausrottung und Unmenschlichkeit aufhören, – wenn ich das weiß und in zwei Wochen wieder hinausgehe, um weiter dafür zu kämpfen?«

Pohlmanns Gesicht war plötzlich grau und erloschen. Nur die Augen hatten noch Farbe, ein sonderbares klares Blau. Sie erinnerten Graeber an Augen, die er schon einmal anderswo gesehen hatte, aber er wußte nicht mehr, wo. »Müssen Sie wieder hinaus fragte Pohlmann schließlich.

»Ich kann mich weigern. Dann werde ich gehängt oder erschossen. Oder ich kann desertieren. Dann wird man mich ziemlich sicher nach kurzer Zeit fassen, – man kann sich da auf die Organisation und die Denunzianten verlassen. Wo sollte ich mich auch verstecken? Jeder, der mir Unterkunft gäbe, wäre selbst in Todesgefahr. Außerdem würde man Rache an meinen Angehörigen nehmen. KZ wäre das geringste für sie. Sie würden darin sterben. Und was sonst? An die Front zurückgehen und mich nicht verteidigen? Das wäre Selbstmord

Eine Uhr begann zu schlagen. Graeber hatte sie vorher nicht gesehen. Es war eine alte Standuhr in einer Ecke hinter der Tür. Ihr tiefer Klang war plötzlich ein geisterhaftes Zeichen der Zeit in dem stillen, verschütteten Raum.

»Und sonst gibt es nichts fragte Pohlmann.

»Es gibt noch die Selbstverstümmelung. Sie wird fast immer herausgefunden. Die Strafe ist dieselbe wie für Desertation. Tod.«

»Könnten Sie nicht versetzt werden? In die Heimat?«

»Nein«, sagte Graeber. »Ich bin sehr gesund und kräftig. Das würde auch wohl kaum etwas an meiner Frage ändern. Es wäre eine Ausflucht, aber keine Lösung. Man kann auch in einem Büro zum Mitschuldigen werden. Oder nicht?«

»Ja.« Pohlmann preßte die Hände zusammen. »Schuld«, sagte er dann leise. »Niemand weiß, wo das anfängt und wo sie aufhört. Wenn man will, dann fängt es überall an und hört nirgendwo auf. Aber vielleicht ist es auch umgekehrt. Und Mitschuld? Wer weiß das? Nur Gott.«

Graeber machte eine ungeduldige Bewegung. »Gott sollte es wahrhaftig wissen«, erwiderte er. »Es gäbe sonst keine Erbsünde. Das ist Mitschuld, die über tausend Generationen hinweg. Aber wo beginnt die persönliche Verantwortung? Wir können uns nicht dahinter verstecken, daß wir auf Befehl handeln. Oder können wir das

»Es ist Zwang. Nicht nur Befehle.«

Graeber wartete. »Die Märtyrer der christlichen Zeit folgten dem Zwang nicht«, sagte Pohlmann zögernd.

»Wir sind keine Märtyrer. Aber wann beginnt die Mitschuld?« fragte Graeber. »Wann wird zu Mord, was man sonst Heldentum nennt? Wenn man nicht mehr an seine Gründe glaubt? Oder an seinen Zweck? Wo ist die Grenze

Pohlmann sah ihn gequält an. »Wie kann ich Ihnen das sagen? Es ist eine zu große Verantwortung. Ich kann es nicht für Sie entscheiden

»Muß jeder es selbst entscheiden

»Ich glaube ja. Was sonst?«

Graeber schwieg. Wozu frage ich noch weiter, dachte er. Ich sitze hier plötzlich wie ein Richter statt wie ein Angeklagter. Wozu quäle ich diesen alten Mann und ziehe ihn zur Rechenschaft für das, was er mich einst lehrte, und für das, was ich ohne ihn später lernte? Brauche ich noch eine Antwort? Habe ich sie mir nicht soeben selbst gegeben? Er sah Pohlmann an. Er konnte sich vorstellen, wie er Tag für Tag in diesem Raum hockte, in der Dunkelheit oder bei der Lampe, wie in einer Katakombe des alten Roms, ausgestoßen aus seinem Amt, jede Stunde die Verhaftung erwartend und mühsam Trost in seinen Büchern suchend. »Sie haben recht«, sagte er. »Jemand andern zu fragen heißt immer noch versuchen, einer Entscheidung auszuweichen. Ich habe auch wohl keine wirkliche Antwort von Ihnen erwartet. Ich habe eigentlich nur mich selbst gefragt. Aber manchmal kann man das bloß, indem man einen andern fragt

Pohlmann schüttelte den Kopf. »Sie haben ein Recht zu fragen. Mitschuld!« sagte er plötzlich heftig. »Was wissen Sie davon? Sie waren jung, und man hat Sie mit Lügen vergiftet, bevor Sie urteilen konnten. Aber wir, – wir haben es gesehen und geschehen lassen! Was war es? Trägheit des Herzens? Gleichgültigkeit? Armut? Egoismus? Verzweiflung? Aber wie konnte es eine solche Pest werden? Meinen Sie, ich denke nicht täglich darüber nach (Kapitel XIII)

 

Kontext / Analyse

Remarques Roman über die deutsche Ost- und Heimatfront im Zweiten Weltkrieg und die Versuche eines Landsers, seinen persönlichen Anteil an der Schuld für die Verbrechen der Deutschen Wehrmacht zu ermessen, gehört ebenso wie die Romane Der schwarze Obelisk und Der Funke Leben sowie das Theaterstück Die letzte Station in sein persönliches schriftstellerisches Re-Education-Programm, wie er es in einer entsprechenden Arbeit für den amerikanischen Geheimdienst OSS 1944 formuliert hat.
Der Autor verbindet die Rückerinnerung mit der deutlichen Warnung vor einer möglichen Wiederkehr eines neuen kriegerischen »Ostfeldzuges« mit neuen Verbrechen im Zuge des Kalten Krieges. Er richtet sich gegen Ideologien, in denen u.a. die Remilitarisierung der jungen Bundesrepublik als unabdingbarer Schutz vor vermeintlich aggressiven Absichten der Sowjetunion suggeriert wird.
Gleichzeitig stellt der Autor die Frage nach Schuld und Mitschuld, nach Verantwortlichkeit und nicht zuletzt nach dem Umgang mit der Vergangenheit – vor allem in Deutschland.
Entsprechend schwierig gestaltete sich dann auch die Bewertung durch die öffentliche Kritik. Wie auch schon bei dem Konzentrationslagerroman Der Funke Leben war ein wesentliches Merkmal der Kritik, dass Remarque »nicht dabeigewesen« ist und ihm so jede Berechtigung zur fiktiven Gestaltung derartiger Themen fehle. Andererseits wurde auch sein Versuch, aufzuklären und zu mahnen, anerkannt und gewürdigt.
Problematisch ist die Rezeption dieses Romans nicht zuletzt durch die informelle Verlagszensur durch Kiepenheuer & Witsch für die deutsche Ausgabe. Die Änderungen beschränkten sich nicht nur auf die Korrektur sachlicher Fehler, sondern erstreckten sich hauptsächlich auf die Streichung oder Abschwächung (gesellschafts-)politisch als brisant eingeschätzter Passagen und Personencharakterisierungen. Schließlich wurd sogar durch die Änderung des Romanendes die von Remarque intendierte Aussage in ihr Gegenteil verkehrt.
Erst 2018 erschien, ebenfalls im Verlag Kiepenheuer & Witsch, Remarques Originalfassung.

 

Weiterführende Literatur

Studien und wissenschaftliche Aufsätze (chronologisch)

 

Richard A. Firda. Erich Maria Remarque. A thematic analysis of his novels. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris: Peter Lang, 1988 (American University Studies XIX, 8), 145–184.

Peter Junk. »Ort zu leben und Ort zu sterben: Osnabrück 1943. Fiktion und Realität am Beispiel eines Romans«. Tilman Westphalen (ed.). Erich Maria Remarque 1898 – 1970. Bramsche: Rasch, 1988, 94–112.

Bernhard Nienaber. »Remarque gegen Restauration. Der Rußland-Kriegsroman ›Zeit zu leben und Zeit zu sterben‹«. Krieg und Literatur/War and Literature 1 (1989), 1, 53–88.

Harley U. Taylor. Erich Maria Remarque. A literary and film biography. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris: Peter Lang, 1989 (American University Studies I, 65), 195–214.

Tilman Westphalen. »Nachwort. ›Wann wird zum Mord, was man sonst Heldentum nennt?‹«. Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. Mit einem Nachwort von Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1989 (KiWi 193), 401–421.

Tilman Westphalen. »Wann wird zum Mord, was man sonst Heldentum nennt. Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. Mit einem Nachwort von Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1998 (KiWi 489), 401–421.

Jens Asmus. Gibt es Alternativen? Remarques literarisch gestaltete Antworten auf die Frage nach einer postfaschistischen Perspektive für Deutschland in den Romanen »Der Funke Leben« (1952) und »Zeit zu leben und Zeit zu sterben« (1954). Magdeburg: Pädagogische Hochschule, Institut für Germanistik [Examensarbeit], 1991, [masch.] 51 pp.

Hans Wagener. Understanding Erich Maria Remarque. Columbia, SC: University of South Carolina Press, 1991 (Understanding Modern European and Latin American Literature), 75–81.

Bernhard Nienaber. Vom anachronistischen Helden zum larmoyanten Untertan. Eine Untersuchung zur Entwicklung der Humanismuskonzeption in Erich Maria Remarques Romanen der Adenauer-Restauration. Würzburg: Königshausen & Neumann, 1997 (Epistemata Würzburger wissenschaftliche Schriften 206), 95–164.

Thomas F. Schneider. »›Und Befehl ist Befehl. Oder nicht?‹ Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben (1954)«. Hans Wagener (ed.). Von Böll bis Buchheim. Deutsche Kriegsprosa nach 1945. Amsterdam, Atlanta, GA: Rodopi, 1997 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 42), 231–247.

Daina Frąckowiak. Erich Maria Remarques Kritik in Deutschland und in Polen am Beispiel der Romane der 50. und 60. Jahre. Bydgoszcz: Universität [Magisterarbeit], 1998, [masch.] 6–34.

Stefan Kaszynski. »Absicht und Wirkung. Rezeptionsästhetische Strategien im Kriegsroman Zeit zu leben und Zeit zu sterben von Erich Maria Remarque«. Thomas Schneider (ed.). Erich Maria Remarque. Leben, Werk und weltweite Wirkung. Osnabrück: Universitätsverlag Rasch, 1998 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 12), 311–324.

Maggie Sargeant. »A Lost War. Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Brian Murdoch, Mark Ward, Maggie Sargeant (eds.). Remarque against War. Essays for the centenary of Erich Maria Remarque, 1898–1970. Glasgow: Scottish Papers in Germanic Studies, 1998 (SPGS 11), 119–144.

Hans Wagener. »Erich Maria Remarque, Im Westen nichts NeuesZeit zu leben und Zeit zu sterben. Ein Autor, zwei Weltkriege«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 10 (2000), 29–50.

Hans Wagener. »Erich Maria Remarque, Im Westen nichts NeuesZeit zu leben und Zeit zu sterben: Ein Autor, zwei Weltkriege«. Ursula Heukenkamp (ed.). Schuld und Sühne? Kriegserlebnis und Kriegsdeutung in deutschen Medien der Nachkriegszeit (1945–1961). Amsterdam: Rodopi, 2001 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 50), 103–111.

Sarah Ben Ammar. Das Dritte Reich und die Emigration in 2 Romanen von Erich Maria Remarque: Arc de Triomphe und Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Lille: Université de Lille III [Examensarbeit], 2000/2001, [masch.] 89 pp.

Rolf Parr. »Ein frühes Kapitel ›Wehrmachtskritik‹. Erich Maria Remarques Roman ›Zeit zu leben und Zeit zu sterben‹«. Peter Conrady (ed.). Faschismus in Texten und Medien: Gestern – Heute – Morgen? Oberhausen: Athena, 2004 (Lesen und Medien 16), 99–117.

Heinrich Placke. Die Chiffren des Utopischen. Zum literarischen Gehalt der 50er-Jahre-Romane Remarques. Göttingen: V&R unipress, 2004 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 18), 255–372.

Brian Murdoch. The Novels of Erich Maria Remarque. Sparks of Life. Rochester/NY, Woodbridge: Camden House, 2006, 159–194.

Elena Andreevna Lipina. Realizatsiia lingvokul’turnogo kontsepza »Vremia voennoe/Kriegszeit« v idiolektakh K.M. Simonova i E.M. Remarka. Na materiale tekstov voennoj prozy. Tiumen: Universität [Avtoreferat], 2008.

Thomas F. Schneider. »›Die Sucht nah Flucht‹. Zu Erich Maria Remarques Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. In der Originalfassung mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2018 (KiWi 1586), 560–584.

 

 

Entstehung und Publikation/Genesis and Publication

 

Rex W. Last. »The ›Castration‹ of Erich Maria Remarque«. Quinquereme. New Studies in Modern Languages 2 (1979), 1, 10–22.

Angelika Howind, Thomas Schneider. »›Weiterschweigen heißt seine Schuld eingestehen‹. Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Die Zensur eines Antikriegsromans in der BRD und ihre Revision«. Krieg und Literatur/War and Literature 1 (1989), 2, 79–142.

Thomas Schneider, Angelika Howind. »Die Zensur von Erich Maria Remarques Roman ›Zeit zu leben und Zeit zu sterben‹ 1954 in der BRD. Mit einem Seitenblick auf die Rezeption in der DDR«. Ursula Heukenkamp (ed.). Militärische und zivile Mentalität. Ein literaturkritischer Report. Berlin: Aufbau, 1991 (AtV 78), 303–320.

 

 

Rezeption/Reception

 

Radoslava Pritzová. Die Remarque-Rezeption in der Tschechoslowakei. Analyse der deutschen, tschechischen und slowakischen Rezeption zum Roman »Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Bratislava: Filozofická fakulta Univerzity Komenského [Diplom­arbeit], 1997, [masch.] 99 pp.

Hannes Heer. »Blockierter Schmerz. Warum das Erinnern an die Verbrechen der Wehrmacht so schwer fällt«. Neue Deutsche Literatur 47 (1999), 5, 19–32.

Aleksandr Ivanovich Borozniak. »›Mertvye budut obriniatvas...‹. Roman E.M. RemarkaVremia zhit’ i vremia umirat’‹ v kontekste diskussij o prestuplenijakh natsizma«. Novaia i novejshaia istorija (Moskva) 1 (2008), 185–200.

 

Zum Vorwurf der Verlagszensur

bl. »'Information' afslører: Remarque set under censur: Tyskland«. Information (Kopenhagen, DK), 09.10.1954 [R-A 8.12.029].

»Gereinigter Remarque?« Die Welt (Hamburg), 11.10.1954 [R-A 8.12.029/1]

»Den tyske forloegger om censuren af Remarque«. Information (Kopenhagen, DK), 18.10.1954 [R-A 8.12.031].

Eisenreich, Herbert. »Im Osten nichts Neues«. Die Zeit (Hamburg), 28.10.1954 [R-A 8.12.032/1].

A.Ss. »Der Fall Remarque oder die Verlagszensur«. St. Galler Tagblatt, 30.10.1954 [R-A 8.12.033].

bl. »Tysk beskyldning mod 'Information' for krypto-kommunisme«. Information (Kopenhagen, DK), 06.12.1954 [R-A 8.12.035].

bl. »Nyt fra Vestfronten: Remarques censor paa krigsstienigen«. Information (Kopenhagen, DK), 11.12.1954 [R-A 8.12.036].

»Remarque. Liquidation mit dem Rotstift«. Der Spiegel (Hamburg), 15.12.1954 [R-A 8.12.001].

Weiskopf, F.C. »Die politischen Valenzen des Dr. Witsch oder Der kastrierte Remarque«. Neue Deutsche Literatur (Berlin, DDR) III (1955), 02.02.1955, 99-107 [R-A 8.12.037].

Weiskopf, F.C. »Der kastrierte Remarque. Nochmals zu dem Roman 'Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Neue Deutsche Literatur (Berlin, DDR) V (1957), 4, 108-126 [R-A 8.12.043].

 

Rezensionen

Hansen, Thorkild. »Intet nyt fra østfronten. Erich Maria Remarques nye roman om den anden verdenskrig«. Information (Kopenhagen, DK), 03.09.1954 [R-A 8.12.024].

Hrastnik, Franz. »Remarques Weise von Liebe und Tod«. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.09.1954 [R-A 8.12.028].

Sutschkow, Boris. »Remarques jüngster Roman«. Sowjet-Literatur (Moskau, UdSSR), 3, 03.1955, 197-203 [R-A 8.12.041].

R.C. »Erich Maria Remarque«. Aufbau (New York, USA) 13 (1957), 8, 219-220 [R-A 8.12.045].

Wagner, Frank. »Wofür leben und sterben? Notizen zum Roman 'Zeit zu leben und Zeit zu sterben' von Erich Maria Remarque«. Neues Deutschland (Berlin, DDR), 05.05.1957 [R-A 8.12.054].

Cwojdrak, Günther. »Krieg im Blitzlicht«. Neue Deutsche Literatur (Berlin, DDR) V (1957), 6, 149-151 [R-A 8.12.054].