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Aktuelle Sonderausstellung

 

 

Donnerstag, 7. November 2024 bis Sonntag, 19. Januar 2025

 

1915: Aghet – Die Vernichtung

Eine Ausstellung der Deutsch-Armenischen Gesellschaft

 

2025 jährt sich zum 110. Mal der Beginn des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich. Auf den Todesmärschen in die syrische Wüste fanden 1915 / 1916 ca. zwei Drittel der dortigen armenischen Bevölkerung den Tod (nach verschiedenen Schätzungen bis zu 1,5 Mio. Menschen). Die Deutsch-Armenische Gesellschaft will mit der Fotoausstellung an diesen Völkermord erinnern und an das historische Gedächtnis aller Menschen appellieren.

Die Ausstellung beinhaltet eindrückliche Fotos der tragischen Ereignisse (u.a. aus dem Nachlass von Armin T. Wegner) und Zeugnisse der Zerstörung armenischen Kulturguts. Ergänzt wird sie durch Augenzeugenberichte der damaligen Ereignisse, so von Dr. Johannes Lepsius, Friedensnobelpreisträger Fridtjof Nansen, den Botschaftern Hans von Wangenheim und Henry Morgenthau, armenischen Deportierten und Zwangsassimilierten.

 

 

Konzept und Gestaltung: Dr. Katharina Berndt, Giorgio Bavaj

 

Eröffnung am Donnerstag, den 7. November 2024, 19 Uhr, im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, Markt 6, 49074 Osnabrück.

Einführung: Heinrich Geuther

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Foto: „Flüchtlinge auf dem Tauruspass“. Armin T. Wegner. „Die Austreibung des armenischen Volkes in die Wüste. Ein Lichtbildvortrag“. © Wallstein Verlag Göttingen

 

 

 

 

Nächste Veranstaltungen

 

Vorträge zur aktuellen Sonderausstellung:

 

Donnerstag, 28. November 2024, 19 Uhr:

»Ich will leben!« – Die Wunden, die Kraft und die Hoffnung Armeniens –
Ein multimedialer Streifzug durch die Geschichte Armeniens mit Heinrich Geuther

Am 28. November taucht Heinrich Geuther, stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Armenischen Gesellschaft, tief ein in die über 1.500jährige Geschichte Armeniens, der ältesten christlichen Nation der Welt. Anhand der Biographien verschiedener Persönlichkeiten lässt er in seinem multimedialen Vortrag ein eindrucksvolles Bild Armeniens entstehen. Vorgestellt werden ein mystischer Staatsgründer, Buchstabensoldaten, ein spurlos verschwundener Schriftsteller, starke Frauen und ein eigenwilliger Filmemacher – und das alles inmitten geheimnisumwitterter Klöster, einsamer Festungen und einer atemberaubenden Landschaft. Es ist eine Geschichte von Verzweiflung und Aufbruch, von tiefer Religiosität und Weltoffenheit, von Tod und Hoffnung.

Eine Begleitveranstaltung zu der aktuellen Sonderausstellung 1915: Aghet – Die Vernichtung, die noch bis 19. Januar 2025 im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum gezeigt wird.

 

 

 

 

Donnerstag, 16. Januar 2025, 19 Uhr: Vortrag von Vanuhi Baghmanyan (arm. Übersetzerin der Werke Remarques): Die zeitgenössische armenische Kriegsliteratur

 

 

 

Außer Haus

 

 

Montag, 25. November 2024, Vienna House Remarque (Natruper-Tor-Wall 1), 19:30 Uhr:

 

Frank Arnold (in Vertretung für Hanjo Kesting): 100 Jahre Zauberberg

 

Vortrag und Lesung

 

Zum 100. Jubiläum von Thomas Manns großem Roman Der Zauberberg beleuchtet Hanjo Kesting Entstehung, Kontexte und Hintergründe dieses Werks. Es liest der bekannte Schauspieler und Hörbuchsprecher Ulrich Noethen.

 

Thomas Manns Roman erschien vor hundert Jahren, im November 1924, sechs Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs. Zwei Jahre vor Beginn dieses Krieges hatte Thomas Mann das Werk als humoristisches Gegenstück zur tragischen Novelle Der Tod in Venedig entworfen. Die Tragik wurde in einem Jahr abgetan, für die große Ironie des Zauberbergs war mehr als ein Jahrzehnt vonnöten. Der Roman enthält Thomas Manns Auseinandersetzung mit der europäischen Kultur und Gesellschaft in der Epoche des Ersten Weltkriegs und entwickelt am Beispiel einer Davoser Sanatoriumsgesellschaft, wie die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« möglich wurde.

 

Ulrich Noethen ist ein deutscher Schauspieler, Hörspielsprecher sowie Hörbuchsprecher. 1997 hatte er seinen Durchbruch in Joseph Vilsmaiers Comedian Harmonists. Er spielte bislang in über 110 Film- und Fernsehproduktionen mit und war als Synchronsprecher aktiv.

 

Eintritt: 10 € / erm. 7 €

Veranstalter: Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum, Literaturbüro Westniedersachsen

 

Anmeldung über das Literaturbüro Westniedersachsen (Am Ledenhof 3-5, Tel.: 0541 202-7908 oder per E-Mail unter litos-info@osnabrueck.de)

 

 

 

6. November bis 26. November, Kulturtreff »Altes Rathaus« in Lengerich/Tecklenburg

Im Westen nichts Neues – neue Zugänge

 

In seiner Graphic Novel Im Westen nichts Neues setzt der Künstler Peter Eickmeyer die von Remarque beschriebenen Bilder graphisch um. Der Komponist Norbert Ammermann verbindet in seiner »Straßenoper« Musik, KI-generierte Bühnenbilder und Lesungen aus dem Antikriegsroman. Diese kreativen Zugänge ermöglichen jeweils neue Perspektiven auf den Klassiker. Beide wollen die geschichtlichen Ereignisse greifbarer machen und in die aktuelle Diskussion bringen.

 

Eine Ausstellung in der Stadtbücherei Lengerich vom 06.11. – 26.11.2024 widmet sich der Graphic Novel von Eickmeyer.

Die Straßenoper wird am 8.11.2024 in der Gempt-Halle aufgeführt.

 

Ausstellung: Kulturtreff »Altes Rathaus« -Stadtbücherei Lengerich, Rathausplatz 1, 49525 Lengerich

Straßenoper: Gempt-Halle, Gemptplatz 1, 49525 Lengerich. 19 Uhr, Eintritt frei

 

Link zu allen Veranstaltungen in Lengerich

 

Das Bild zeigt eine Seite aus der Graphic Novel von Peter Eickmeyer

 

 

 

8. September bis Anfang Oktober, Heimatmuseum Bad Laer

Wanderausstellung Aufbruch 1924 – Erich Maria Remarque und Friedrich Vordemberge-Gildewart. Zwei Wegbereiter der Moderne

Remarque (*1898) und Vordemberge-Gildewart (*1899) kannten sich aus Osnabrück und trafen sich in Hannover wieder. Das Jahr 1924 hatte für die turbulenten Ereignisse der Weimarer Republik eine besondere Bedeutung: Die Nachkriegskrisen mit den Angriffen auf die junge Demokratie von links und rechts schienen ebenso bewältigt wie die Hyperinflation, so dass eine Phase der Stabilisierung eintrat, die zugleich eine Explosion künstlerischer, kultureller und wissenschaftlicher Kreativität ermöglichte. 1924 ist auch das Jahr, das für den in Osnabrück geborenen Schriftsteller Erich Maria Remarque und den ebenfalls in Osnabrück geborenen Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart (VG) ein Wendepunkt ist. Die Jahre in Hannover stehen im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Hannover war in den 1920er Jahren ein bedeutendes Kunst- und Kulturzentrum der Weimarer Republik. Für Remarque war die Stadt eine Station zwischen Osnabrück und Berlin, wo er wenige Jahre später mit dem Antikriegsroman Im Westen nichts Neues die Bühne der Weltliteratur betrat. Als Werbetexter und Redakteur verdiente er sein Geld, schrieb aber auch Prosa und Lyrik und unterhielt Kontakte in die Hannoveraner Künstlerwelt. Vordemberge-Gildwart studierte in Hannover Architektur, Innenarchitektur und Plastik an der Kunstgewerbeschule und an der Technischen Hochschule in Hannover, nachdem er in Osnabrück eine Tischlerlehre absolviert hatte. Das Studium in Hannover sollte dazu dienen, seine handwerklichen Fähigkeiten zu erweitern, führte ihn jedoch zur modernen Kunst und zur Gründung der Gruppe K. In Hannover etablierte Vordemberge sich als konkret-konstruktiver Künstler und zeigt 1924 seine ersten Werke in der Kestner Gesellschaft. Die Ausstellung beleuchtet die Lebenswege dieser so unterschiedlichen Osnabrücker, die dennoch in der Kunst und in der gegenseitigen Unterstützung des Gelderwerbs zueinander fanden.

Heimatmuseum Bad Laer, Kesselstraße 4, 49196 Bad Laer. Der Eintritt ins Heimatmuseum ist frei. Für Gruppen wird auf Wunsch eine Führung organisiert. Informationen und Anmeldungen hierzu über die Bad Laer Touristik.

 

 

 

23. Mai 2024, 19:00 Uhr: Agricolaforum Chemnitz

 

Der Funke Leben – Literarische Hommage auf Erich Maria Remarque von Claudia Junk

Der Osnabrücker Schriftsteller Erich Maria Remarque gilt als »Chronist des 20. Jahrhunderts«. Beginnend mit Im Westen nichts Neues zum Ersten Weltkrieg, begleiten die nachfolgenden Romane Remarques die Geschehnisse in Deutschland und Europa und beleuchten die Schrecken des Nationalsozialismus ebenso wie Ursachen, Formen und Folgen von Flucht und Emigration. Seine Romane der 1950er-Jahre gelten als Romane »gegen die Adenauer-Restauration« und sind seinem eigenen Anspruch, mit Literatur für schonungslose Aufklärung zu sorgen, geschuldet. So erscheint der Roman über ein deutsches Konzentrationslager, Der Funke Leben, bereits 1952, zu einer Zeit, als die Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte zugunsten des zukunftsorientierten Wiederaufbaus weit hintenan geschoben wurde.

Claudia Junk ist Mitarbeiterin des Erich Maria- Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, liest aus diesem Roman und erläutert dabei die Zusammenhänge zwischen Remarques aufklärerischem Anspruch und der gleichzeitigen Ablehnung in der BRD. Darüber hinaus gibt sie Einblick in Remarques Biographie.

Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit den Tagen der Jüdischen Kultur Chemnitz statt.

Veranstaltungsort

TU Chemnitz
Eduard-Theodor-Böttcher-Bau (Altes Heizhaus)
Straße der Nationen 62
09111 Chemnitz

Anmeldung unter: https://www.katholische-akademie-dresden.de/13-agricolaforum-chemnitz/1857-der-funke-leben

 

 

18. Oktober 2023, 19:30 Uhr: Kathedralforum Dresden: Der Funke Leben – Literarische Hommage auf Erich Maria Remarque

 

Der Osnabrücker Schriftsteller Erich Maria Remarque gilt als »Chronist des 20. Jahrhunderts«. Beginnend mit »Im Westen nichts Neues« zum Ersten Weltkrieg, begleiten die nachfolgenden Romane Remarques die Geschehnisse in Deutschland und Europa und beleuchten die Schrecken des Nationalsozialismus ebenso wie Ursachen, Formen und Folgen von Flucht und Emigration. Seine Romane der 1950er-Jahre gelten als Romane »gegen die Adenauer-Restauration« und sind seinem eigenen Anspruch, mit Literatur für schonungslose Aufklärung zu sorgen, geschuldet. So erscheint der Roman über ein deutsches Konzentrationslager, »Der Funke Leben«, bereits 1952, zu einer Zeit, als die Aufarbeitung der jüngsten deutschen Geschichte zugunsten des zukunftsorientierten Wiederaufbaus weit hintenan geschoben wurde.

 

Claudia Junk ist Mitarbeiterin des Erich Maria- Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück, liest aus diesem Roman und erläutert dabei die Zusammenhänge zwischen Remarques aufklärerischem Anspruch und der gleichzeitigen Ablehnung in der BRD. Darüber hinaus gibt sie Einblick in Remarques Biographie. Musikalisch umrahmt wird der Abend von Elena Rubinova, Klavier, Mitglied der Jüdischen Gemeinde Dresden, und Matthias Werner, Flöte, Vorstandsmitglied des Freundeskreises Dresdner Synagoge e.V. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit von Katholischer Akademie und Freundeskreis Dresdner Synagoge e.V. statt.

 

 

 

16. März – 16. Juli 2023: Ausstellung und Auftakt zu den Veranstaltungen zum 125. Geburtstag Remarques

 

 

Remarque!

Kunstausstellung der Erich Maria Remarque-Schule Osnabrück

 

Die Jahrgänge 5-10 der Erich Maria Remarque-Schule in Osnabrück nutzen das Jubiläumsjahr als Anlass für eine intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller. Dabei wurden verschiedene Techniken und Medien benutzt. Es entstanden Malereien, Zeichnungen, Graphiken, dreidimensionale Arbeiten und auch digitale Medien kamen zum Einsatz. In unterschiedlichsten Formaten vom Klein- bis zum Großformat entstanden so bildnerische und plastische Produkte.

 

Zugleich eröffnet das Format einer außerschulischen Ausstellung neue Möglichkeiten für die beteiligten Schüler*innen: Sie erleben eine Wertschätzung ihrer Werke und sehen die sinnstiftende Kraft, die eine Begegnung mit (ihrer) Kunst bietet. Die Beteiligung an der Planung und Durchführung bietet wichtige Erfahrungen: Rahmung, Beschilderung, Auswahl der Exponate, Hängung und Präsentation…

 

Thematisch wird Bezug genommen auf Portraits von Remarque und seinem Umfeld, Remarque als Kunstsammler und auf die Stadt Osnabrück, in der der Autor aufgewachsen ist.

 

Die Ausstellung wird vom 16. März bis Mitte Juli 2023 in den Fluren der Volkshochschule gezeigt.

 

 

 

 

 

18. April 2023, 19-21 Uhr

Quelle:  Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg

Bildungszentrum Pforzheim:

Online-Seminar zu E.M. Remarque im Kontext des Ukraine-Krieges; mit Alice Cadeddu

 

Erich Maria Remarque schuf mit seinem Roman Im Westen nichts Neues (1929) nicht nur ein bis heute weltweit gelesenes Stück literarischer Erinnerungskultur, er traf mit seinem Werk auch einen schmerzenden Nerv. Indem er die bittere Wahrheit über den Krieg erzählte, befreite er eine ganze Generation von ihrer Sprachlosigkeit, die der Erste Weltkrieg hinterlassen hat. Heute, fast 100 Jahre später, sind seine Bücher aktueller denn je: Als Russland am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, werden Remarques Aussagen weltweit in politischen Stellungnahmen zitiert.

Der Vortrag wird, ausgehend von Im Westen nichts Neues und Remarques eigenen Erlebnissen im Ersten Weltkrieg, die Positionen und Stellungnahmen des Schriftstellers zu diesen Fragen beleuchten. Sie werden im Kontext des aktuellen Angriffskrieges Russlands in der Ukraine aufzeigen, welche Aktualität Remarque und sein Werk heute noch immer haben. Anhand von Beispielen wird veranschaulicht, wie Remarques humanistische Überzeug als Friedensbotschaft für die Protestbewegungen gegen Putins Krieg in der Ukraine eingesetzt wird.

 

 

https://lund.se/images/18.1c86408217c16c62bc762e/1632492682073/kattelogga_transperant_2.png27. April 2023, 18:30 Uhr

 

Gymnasium Katedralskolan in Lund (Schweden):

»Erich Maria Remarque und die Friedensstadt Osnabrück«

Vortrag von Alice Cadeddu

 

Vortrag im Gymnasium Katedralskolan in Lund als Vorbereitung einer Reise des Partnerschaftsvereins Lund-Greifswald nach Osnabrück, die für den Sommer 2023 geplant ist.

 

 

 

 

 

 

News

 

 

Neue Übersetzung von Im Westen nichts Neues

 

All Quiet on the Western Front. Edited and translated by Katharina Rout. Ontario (Canada): broadview press, 2024, 342 pp. [ISBN 978-1-55481-572-2].

Es handelt sich um eine kommentierte Ausgabe mit einer umfangreichen Einleitung durch die Übersetzerin. Im Anhang befinden sich weitere Materialien, wie z.B. Textauszüge von Ernst Jünger, Bruno Vogel und Edlef Köppen (Deutschland), Siegfried Sassoon, Ford Madox Ford und Richard Aldington (Großbritannien), Francis Beynon und Charles Yale Harrison (Kanada), Ellen La Motte (USA) und Henri Barbusse (Frankreich). Auch Briefe aus den Schützengräben sowie zahlreiche Rezeptionszeugnisse zum Roman von Remarque sind beigefügt. Diese Ausgabe richtet sich in erster Linie an Studierende und Leser, die weiterführende Informationen wünschen.

Katharina Rout ist emeritierte Professorin an der Vancouver Island University, wo sie sich auf die Lehre von Literatur in Übersetzung und transnationaler Literatur spezialisiert hat. Zu ihren weiteren Übersetzungen aus dem Deutschen ins Englische gehören Branded von Emmy Hennings (Broadview Press), The Blue Sky von Galsan Tschinag (Milkweed Editions) und Soutine's Last Journey (Seagull Books).

 

 

 

 

 

 

Erich Maria Remarque und Osnabrück auf ARTE (Mediathek)

Stadt – Land – Kunst Erich Maria Remarque und das Grauen des Krieges

Mehrfach war der Filmemacher Heinz Cadera mit seinem Kameramann Sven Giebel 2023 in Osnabrück, hat sich in der Heimatstadt Erich Maria Remarques umgeschaut, seine Romane und Tagebücher gelesen und Gespräche mit dem Osnabrücker Theaterregisseur Christian Schlüter geführt, der im vergangenen Jahr, 125 Jahre nach der Geburt des Autors, das Stück Der Weg zurück nach Remarques Roman auf die Bühne brachte.

Ausgangspunkt für die Recherchen von Cadera war das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, wo er das umfangreiche Archiv nutzte und mit Dr. Sven Jürgensen und Claudia Junk Interviews aufnahm. Cadera und Giebel besuchten die Schlachtfelder von Verdun zusammen mit dem französischen Studenten Hubert Lanois, der vor zwei Jahren als Praktikant im Remarque-Friedenszentrum tätig war. Auch die Stadt Duisburg, wo nicht nur die Waffen für den Krieg produziert wurden, sondern wo Remarque sich nach einer Verletzung im Lazarett aufhielt und die ersten Recherchen für seinen späteren Welterfolg Im Westen nichts Neues notierte, war einen Besuch wert. Entstanden ist ein sorgfältig recherchiertes Porträt mit großer Aktualität: ein Antikriegsfilm über ein Antikriegsbuch.

Der Film Erich Maria Remarque und das Grauen des Krieges ist bereits in der Mediathek bei ARTE abrufbar. Ausgestrahlt wird der Film am 14. Februar um 13.25 Uhr.

Foto: Claudia Junk, Jens Giebel und Heinz Cadera bei Dreharbeiten im Kreuzgang des Osnabrücker Doms. ©Sven Jürgensen

 

 

 

 

Claudia Roth im Remarque-Friedenszentrum

Am 10. September besuchte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, das Remarque-Friedenszentrum. Zuvor trug sie sich mit einem Zitat von Remarque in das Goldene Buch der Stadt Osnabrück ein: Die Welt braucht Frieden und die Welt muss etwas haben, an das die Menschen glauben …Menschlichkeit, Verständnis, Fortschritt und Bereitschaft zum Helfen. Der Mensch ist gut – trotz allem.

Ihr großes Interesse für Remarque zeigte sich bereits bei der Oscar-Verleihung im März, als sie Auszeichnung der neuen Verfilmung von Im Westen nichts Neues zum Anlass nahm, in die USA zu reisen und verschiedene kulturelle Häuser und Veranstaltungen zu besuchen, die im Zusammenhang mit dem Autor oder den Themen Krieg und Exil standen wie z.B. die „Villa Aurora“ in Los Angeles.

Bei ihrem Besuch des Remarque-Friedenszentrums stand vor allem die Sonderausstellung „Networking Remarque“ zum 125. Geburtstag des Autors im Fokus ihres Interesses. Claudia Roth hatte viele Fragen, so dass ein reges Gespräch über das Werk, vor allem aber über das Wirken des Autors entstand und die eine Stunde Zeit, die sie mitbrachte, zu kurz war, um alles zu beantworten.

 

 

 

 

 

 

 

Publikationen

 

 

 

Im Oktober 2023 erschienen:

 

Networking Remarque. Zum 125. Geburtstag Erich Maria Remarques.

Erich Maria Remarque-Jahrbuch/Yearbook XXXIII, 2023, Herausgegeben von Alice Cadeddu, Claudia Junk, Thomas F. Schneider. 263 Seiten, kartoniert. Universitätsverlag Osnabrück bei V&R unipress (Göttingen).

35,– (D); ISBN 978-3-8471-1699-8

Erhältlich über den Buchhandel und im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

 

Zum 125. Geburtstag Erich Maria Remarques am 22. Juni 2023 untersuchte die Remarque-Forschung Netzwerke, an denen Remarque beteiligt war und Netzwerke, die aufgrund seines Wirkens etabliert wurden und bis heute nachwirken, teilweise auch gerade erst aus aktuellen Anlässen entstanden sind. So wurden beispielsweise sowohl in Kiew als auch in Moskau Protestaktionen gegen den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 mit Auszügen oder ganzen Ausgaben aus Im Westen nichts Neues begleitet. Remarque selbst nutzte seine Kontakte zur Unterstützung von Exilanten, zur Rettung von Kunst und zur globalen Verbreitung seiner Werke, gemäß seinem Selbstverständnis als internationaler Autor. Die Beiträge in diesem Band beschäftigen sich darüber hinaus mit »Geschenken für Remarque« sowie einem Essay zu Displaced Persons, verschiedenen Übersetzungen, der Thematik des Heimwehs sowie der aktuellen deutschen Neuverfilmung von Im Westen nichts Neues.

 

 

Ende 2023 erschienen:

 

Das Wunderbare, die Idylle und der Krieg. Aufsätze zu Erich Maria Remarque und zur Lyrik des Ersten Weltkriegs.

Krieg und Literatur / War and Literature XXIX, 2023, Herausgegeben von Alice Cadeddu, Claudia Junk, Thomas F. Schneider.180 Seiten, kartoniert. Universitätsverlag Osnabrück bei V&R unipress (Göttingen).

45,– D / € 47,– A / € 45,– eBook

Bei Abnahme der Reihe: € 40,– D / € 42,– A; ISBN 978-3-8471-1676-9

Erhältlich über den Buchhandel und im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

 

Anlässlich des 125. Geburtstages Erich Maria Remarques am 22. Juni 2023 widmet sich dieser Band einzelnen Aspekten der Werke und des Wirkens des Autors. Wunderbares, Idyllisches und der Krieg in verschiedenen Romanen werden dabei ebenso betrachtet wie verschiedene Formen des sich Erinnerns. Behandelt wird auch die Frage nach der Aktualität der Bücherverbrennung von 1933 neunzig Jahre danach – und was die Ermordung von Remarques Schwester Elfriede Scholz mit uns heute zu tun hat. Ergänzt werden die Beiträge zu Remarque durch einen Aufsatz zur englischen und deutschen Lyrik des Ersten Weltkrieges sowie einige Rezensionen.

 

 

 

 

Weiterhin im Angebot

 

Remarque-Führungen durch die Stadt Osnabrück

 

Die Besucher der Stadt Osnabrück beeindruckt zumeist auf Anhieb das gut erhaltene mittelalterliche Stadtbild und das wunderschöne Altstadtviertel. Überrascht stellen viele jedoch erst auf den zweiten Blick fest, dass sie mit Osnabrück auch die Heimatstadt eines der berühmtesten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts entdecken. Denn hier wurde am 22. Juni 1898 Erich Maria Remarque geboren, der mit seinem 1929 erschienenen Antikriegsroman Im Westen nichts Neues Weltberühmtheit erlangte. Auffallend in allen Werken Remarques ist, dass er immer wieder seiner Heimatstadt entliehene Straßen- und Gebäudenamen verwendet und der Autor sie häufig mit Gefühlen der Erinnerung, der Wehmut und des Verlustes verbindet. Auch wenn sich Osnabrücks Stadtbild wesentlich verändert hat, so sind trotz der umfangreichen Schäden, die die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs verursachten, zahlreiche Gebäude und Straßenzüge aus dem Osnabrück Remarques auch heute noch wiederzufinden.

 

Diese Spuren zu entdecken bietet Ihnen dieser Rundgang, für den Sie etwa eine bis maximal zwei Stunden (je nach Anzahl der aufgesuchten Plätze) einplanen sollten. Er beginnt und endet am Erich Maria Remarque-Friedenszentrum im historischen Stadtkern von Osnabrück. Unter sachkundiger Führung erfahren Sie nicht nur viel über die biographischen Stationen Remarques sondern auch, wie er dieser Orte in seinen Büchern, Briefen oder Tagebüchern gedachte, hören humorvolle und ernste Anekdoten aus seinem Leben und lernen sowohl die Stadt als auch den Autor einmal von einer ganz anderen Seite kennen.

 

Gruppengröße: bis 25 Personen (Schulklassen werden evtl. geteilt)
Dauer: 1-2 Stunden (nach Vereinbarung)
Kosten: keine
Ansprechpartner: Martin Siemsen, Erich Maria Remarque-Friedenszentrum
Tel.: 0541/323-2109, mailto:siemsen.m@osnabrueck.de
.

 

Weitere thematische Osnabrück-Führungen unter http://www.osnabrueck-stadtfuehrungen.de.

Abbildung: Der Traumbudenkreis mit dem jungen Erich Maria Remarque traf sich in der Osnabrücker Liebigstraße.

 

 

 

Archiv

 

 

 

»Networking Remarque« und »Ein Geschenk für Remarque«: Zwei Ausstellungen zum 125. Geburtstag des Schriftstellers

 

Stadt Osnabrück am 23. Juni 2023

 

hier geht es zum Beitrag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vordemberge-Gildewart-Treff, 28. März 2023

Sven Jürgensen im Gespräch mit Hans Peterse – Ein Rückblick

Seit Anfang 2023 hat Dr. Sven Jürgensen kommissarisch die Stelle des Direktors des Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück inne. Im Rahmen des VG-Treffs führte Hans Peterse am 28. März 2023 im Felix-Nussbaum-Haus ein Gespräch mit Sven Jürgensen. Neben Remarque und Im Westen nichts Neues kamen auch Felix Nussbaum, Daniel Libeskind (als Architekt des Felix-Nussbaum-Hauses) und Friedrich Vordemberge-Gildewart zur Sprache. Als Leitpfaden für das Gespräch diente Svenrgensens 2022 erschienene große Monografie Felix TRaum. Felix Nussbaums Bilder in Daniel Libeskinds Räumen. In diesem Werk befasst er sich mit der Wechselwirkung zwischen Nussbaums Bilderwelt und der Architektur Libeskinds. Im Interview betonte Jürgensen, dass Felix Nussbaum schon in der Anfangsphase seiner Karriere in Berlin am Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre von Kollegen und Kritikern als bedeutender Künstler wahrgenommen wurde. In dieser Zeit veröffentlichte Remarque seinen großen Roman über den Ersten Weltkrieg und feierte Vordemberge-Gildewart erste Erfolge in Hannover und Paris. Jürgensen plädierte dafür, Nussbaum, Remarque und Vordemberge-Gildewart (wie auch Hans Calmeyer) nicht isoliert voneinander zu betrachten, sondern die Querverbindungen (biografische wie gesellschaftliche) zwischen ihnen auszuloten. Das Publikum hatte nach dem Gespräch Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit zu diskutieren. Nach der Veranstaltung fand in der Lagerhalle ein Abendessen mit Sven Jürgensen statt, wo die Gespräche fortgesetzt werden konnten.

 

 

 

 

friedensstadt.osnabrueck.de, 13. März 2023

»Vier Oscars für Neuverfilmung von Im Westen nichts Neues«.

In der Nacht von Sonntag auf Montag, 12. auf 13. März, wurde die Neuverfilmung des Antikriegsklassikers „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque mit vier Oscars für beste Kamera, bester internationaler Film, bestes Production Design und beste Musik ausgezeichnet. Zuletzt wurde 2007 ein deutscher Film – „Das Leben der Anderen“ – mit einem Oscar ausgezeichnet. Die Freude über die Oscars ist auch in Remarques Heimatstadt Osnabrück groß.

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Presse-Service.de., 9. März 2023

 

»Riesige Medienresonanz auf Neuverfilmung von Im Westen nichts Neues«

»Es gibt wohl keine Zeitung, keinen Sender und keine Informationsplattform, die in den vergangenen Monaten nicht über die neue Verfilmung von Im Westen nichts Neues und die Nominierung für 9 Oscars berichtet hätte«, sagt Dr. Sven Jürgensen, kommissarischer Leiter des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums in Osnabrück. »Eine genaue Zahl können wir nicht nennen, aber weit über 1400 Berichte allein aus dem deutschsprachigen Raum sind es bisher auf jeden Fall gewesen«, erläutert die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zentrums, Claudia Junk. Und sie ergänzt: »Als Anfang 2020 bekannt wurde, dass Daniel Brühl die Neuverfilmung für Netflix produzieren würde, erreichte uns der erste Bericht. Und als der Film dann im Oktober des vergangenen Jahres auf den Markt kam, berichteten auch alle überregionalen Medien ausführlich. Ich schätze, dass etwa 90 Prozent der Artikel den Film positiv bewertet haben. Jetzt fiebern wir der Oscar-Verleihung in der Nacht von Sonntag, 12. März, auf Montag entgegen und sind sehr gespannt, ob und in welcher Kategorie der Film ausgezeichnet wird.«

»Die Nominierung im Jahr des 125. Geburtstages Remarques regte auch das Interesse für seine Heimatstadt Osnabrück an, die Remarque in seinen Romanen immer wieder als Kulisse genutzt hat, so auch in seinem Roman Im Westen nichts Neues, der ihn weltberühmt gemacht hat«, erklärt Jürgensen. »Zahlreiche Journalisten wollten wissen, wieviel Osnabrück in der Verfilmung steckt und was die Neuverfilmung des Klassikers aller Antikriegsfilme für die Friedensstadt Osnabrück bedeutet.« Im Gegensatz zum Roman, wo Osnabrück zwar beschrieben aber namentlich nicht genannt wird, wird der Name der Stadt im neuen Film zweimal genannt. Insofern hat der Regisseur Edward Berger durchaus berücksichtigt, aus welcher Stadt der Autor der weltberühmten Vorlage kommt.

 

 

Die frühen Romane Remarques erstmals in Einzelausgaben

https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/31c+uqpEVvL._SX327_BO1,204,203,200_.jpgDie frühen Romane Remarques, die er zwischen 1920 und 1927 verfasste, sind jetzt erstmals auf Deutsch in kommentierten Einzelausgaben erschienen.

Die Ausgaben von Die Traumbude (1920), Gam (1923/24) und Station am Horizont (1927/28) umfassen neben der Originalfassung der Texte umfangreiche Materialienanhänge und ausführliche Nachworte, die detailliert in die Entstehungsumstände der Texte und die Zielsetzungen einführen, die Remarque mit diesen sehr unterschiedlichen Romanen verband.

So enthält die Ausgabe von Die Traumbude erstmals das vollständige Tagebuch Remarques, das er im Sommer 1918 noch während des Ersten Weltkriegs im Duisburger Lazarett führte und das einen tiefen Einblick in das Denken Remarques zu diesem Zeitpunkt gibt, das stark vom Kriegserlebnis, aber auch vom Tod seiner wichtigsten Bezugspersonen gekennzeichnet war.

Erich Maria Remarque. Die Traumbude. Ein Künstlerroman. In der Fassung der Erstausgabe mit Materialien und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2020 (KiWi 1742), 350 Seiten.

Erich Maria Remarque. Gam. Roman. In der Originalfassung mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2020 (KiWi 1741), 350 Seiten.

Erich Maria Remarque. Station am Horizont. Roman. In der Fassung der Erstausgabe mit Materialien und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 2020 (KiWi 1740), 320 Seiten.

 

 

 

OS-Radio 104,8: am 16. Januar 2023:

Mittags-Talk mit Sven Jürgensen

Anmoderation: Im Jubiläumsjahr – 375 Jahre Westfälischer Friede – spielt das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum eine besondere Rolle. Die Dauerausstellung zu Leben und Werk Erich Maria Remarques bietet anhand von Fotografien, Dokumenten und Handschriften einen detaillierten Blick in das Leben und Schaffen des in Osnabrück geborenen und aufgewachsenen Schriftstellers. Mit seinem Anti-Kriegsroman Im Westen nichts Neues wurde er weltberühmt.

Im Mittags-Talk mit OS-Radio 104,8 mit Moderator Sören Hage berichtet Dr. Sven Jürgensen über die heutige Bedeutung von Erich Maria Remarque, teilt seinen eigenen Blick auf das Thema Frieden und verdeutlicht die Rolle Osnabrücks bei diesen Fragen.

Hier geht’s zur Onlineversion: OS-Radio Mittags-Talk

 

Seit 11. November 2022

Podcast »Zugehört!« des Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr

»Im Westen nichts Neues«

Dr. Friederike Hartung im Gespräch mit Claudia Junk (Erich Maria Remarque-Friedenszentrum) und Dr. Christian Stachelbeck (ZMSBw)

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Seit 25. Oktober 2022

Podcast SWR2 – Forum:

»Im Westen nichts Neues« bei Netflix – Wie aktuell ist Remarques Roman?

Gregor Papsch diskutiert mit Prof. Dr. Sabina Becker (Literaturwissenschaftlerin an der Universität Freiburg), Claudia Junk (Erich Maria Remarque-Friedenszentrum) und Prof. Dr. Jörn Leonhard (Historiker an der Universität Freiburg)

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5. Juli 2022

Der Pazifismus hat noch lange nicht ausgedient

Interview mit Dr. Thomas Schneider

Stefan Boes auf Perspective Daily über Remarque, den Krieg in der Ukraine und die Rolle des Pazifismus und die aktuelle Bedeutung des Schriftstellers Remarque.

Dazu ein Interview mit Thomas Schneider vom Erich Maria Remarque-Friedenszentrum.

Den vollständigen Bericht von Stefan Boes lesen Sie hier.

 

Im Dezember 2022 erschienen:

 

Adaption und Analyse. Remarques Werk in diversen Kontexten

Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook XXXII (2022). Herausgegeben von Thomas F. Schneider. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, 102 Seiten, Abbildungen, EUR 25,–, im Abonnement EUR 20,–.

Erhältlich über den Buchhandel und im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

 

Bereits mit der Veröffentlichung von Erich Maria Remarques »Im Westen nichts Neues« erfolgten Adaptionen des Werkes in anderen Medien wie Musik, Comic oder Film. Auch die weiteren Werke wurden und werden kontinuierlich in anderen Medien verarbeitet. Ebenso lässt sich weltweit eine ungebrochene Aufmerksamkeit und Rezeption sämtlicher Werke beobachten. Die Beiträge dieses Bandes widmen sich diesen Phänomenen. So wird die Verfilmung von »Drei Kameraden« durch Frank Borzage im Jahre 1938 erstmals intensiv analysiert (Marc Hieger) sowie eine detaillierte Analyse des Romans »Der Himmel kennt keine Günstlinge« durchgeführt (Barbara Pogonowska). Der Comic »Arc de Triomphe« von Yang Yilin, Yang Kaili und Bing Lang aus dem Jahr 1998 wird zudem in diesem Band erstmals vollständig außerhalb der VR China publiziert und somit einem völlig neuen Publikum zugänglich gemacht.

 

Im November 2022 erschienen:

 

Illustrierte Kriegspost. Briefe und Karten deutscher Künstler als Zeitzeugen

Krieg und Literatur/War and Literature Jahrbuch/Yearbook XXVIII (2022). Herausgegeben von Claudia Junk und Thomas F. Schneider. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, 230 Seiten, EUR 45,–, im Abonnement EUR 40,–.

Erhältlich über den Buchhandel und im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

 

Der Kunsthistoriker Dr. Wolfgang Knop hat über Jahrzehnte eine umfangreiche Sammlung mit Illustrationen sowie Postkarten und Briefen zeitgenössischer Künstler zusammengetragen. Dieser Band präsentiert jene fast 100 Sammlungsstücke, die sich mit Krieg und kriegerischen Konflikten beschäftigen, sie dokumentieren, reflektieren und kommentieren. Die Spannbreite der Werke reicht vom Ersten Weltkrieg bis zur Jahrtausendwende und verdeutlicht eindringlich die Auseinandersetzung der Künstler mit Krieg, seinen nachhaltigen Folgen und die pazifistische Position der Künstler, die in der Kombination von Wort und Bild auf den Korrespondenzstücken zum Ausdruck kommt. Wolfgang Knop erläutert und kommentiert die einzelnen Blätter in einem umfangreichen Beitrag und gibt wertvolle Hintergrundinformationen.

 

 

 

22. Juni 2022

30217-1Remarques Schallplattensammlung

Neues Ausstellungsmodul im Remarque-Friedenszentrum

Es knackt und knarzt, rauscht und knistert. So würde es sich anhören, wenn Erich Maria Remarque eine seiner Schallplatten auf sein Grammophon legen und abspielen würde.

Als der Autor von Im Westen nichts Neues am 25. September 1970 in Locarno verstarb, hinterließ er unter anderem ein sehr umfangreiches – und im wahrsten Sinne des Wortes auch »gewichtiges« – Konvolut von Schallplatten. Seit Ende 2014 befinden sich die 746 Einzelstücke als Dauerleihgabe der New York University, die von Remarques Witwe als Alleinerbin eingesetzt wurde, im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum in Osnabrück.

Hier wurde die Sammlung mit großzügiger Unterstützung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. seit 2015 gesichtet, katalogisiert und digitalisiert.

Seit 2020 wird sukzessive eine Hörstation erarbeitet und programmiert, die interessierten Besucher:innen der Dauerausstellung die Sammlung hörbar präsentiert. Mittlerweile sind für ca. 100 Platten entsprechende Programmierungen vorgenommen worden, die eine Suche nach Komponist:innen, Künstler:innen und Interpret:innen sowie nach Titeln ermöglicht – und natürlich das Hören, sofern die Schallplatte abspielbar ist. Die Hörstation wird laufend ergänzt werden, bis alle Schallplatten erfasst sind.

 

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Hier finden sich Gesellschaftstänze aus Europa (Walzer), den USA (Blues, Boston, Foxtrott u.a.), Latein-Amerika (Bolero, Pasodoble, Rumba, Samba u.a.), Folklore aus Deutschland, Ungarn, Spanien, Russland und dem Orient, Jazz und Klassik (Opern, Operetten, Symphonien u.a.), Filmmusik aus deutschen und amerikanischen Produktionen sowie populäre Musik wie Schlager, Hits, Chansons, Revuen und Musicals – Remarque mochte Musik aus allen Sparten.

Aus Einträgen in seinen Tagebüchern lässt sich rekonstruieren, dass er seine Schallplatten nicht nur unter dem Aspekt momentaner Befindlichkeiten oder spontan erwarb, sondern auch weil er mit einigen Künstler:innen seiner Zeit befreundet war. Zu meist geselligen Anlässen traf er sich mit Gitta Alpar, Fred Astaire, Charlie Chaplin, Greta Keller, Cole Porter, Arthur Rubinstein, Leopold Stokowski, Richard Tauber und Lupe Velez. Selbstverständlich besuchte er auch deren Konzerte und vergegenwärtigte sich ihrer mit deren Schallplatten. Zahlreiche Titel von Marlene Dietrich, mit der Remarque mehrere Jahre liiert war, finden sich ebenso in der Sammlung.

Der größte Teil besteht aus Schelllackplatten (78 RPM), gefolgt von Vinyl-Platten (LP 33 RPM) und einigen wenigen Singles (45 RPM). Bei der Digitalisierung wurden die Knistergeräusche zwar geglättet, doch die Stücke vermitteln weiterhin den Charme des Alters und wurden ganz bewusst nicht durch ›reine‹ Aufnahmen ersetzt.

 

Die Hörstation wird steht seit dem 22. Juni 2022 (Remarques Geburtstag) im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum als fester Bestandteil der Dauerausstellung zur Verfügung..

 

 

 

24. März 2022

Neue Osnabrücker Zeitung: »Hat Remarques Pazifismus ausgedient?«

Interview mit Dr. Thomas Schneider und Christian Dawidowski

Ralf Döring in der Neuen Osnabrücker Zeitung über Remarque, den Krieg in der Ukraine und die Behandlung im Unterricht. Verändert der Krieg in der Ukraine bei den Schülern die Wahrnehmung des Romans von Erich Maria Remarque? Und würde Remarque eigentlich zum Verteidigungskrieg der Ukrainer sagen?

Dazu gibt Thomas Schneider vom Erich Maria Remarque-Friedenszentrum Auskunft. Und Christian Dawidowski von der Universität Osnabrück sagt etwas zur generellen Bedeutung von Nachkriegsliteratur im Unterricht.

Den vollständigen Bericht von Ralf Döring lesen Sie hier.

 

 

 

 

8. März 2022

Remarque-Zitat als Ausdruck der Solidarität der Universität Osnabrück mit der Ukraine

Die Universität Osnabrück macht ihre Solidarität mit der Ukraine durch ein Banner mit einem Zitat von Erich Maria Remarque am Hauptportal des Schlosses sichtbar: Der Satz »Die Welt will Frieden, trotz gewisser Politiker«, entstammt einem Interview Remarques mit Maurice Feldman aus dem Jahr 1946, das unter dem Eindruck eines drohenden Dritten Weltkrieges entstand. Das Interview erschien zuerst im Mai 1946 in der Wiener Europäischen Rundschau, danach u.a. in Zeitungen in Rio de Janeiro, Bratislava und Lausanne.

Auf ihrer Homepage nimmt die Universität Osnabrück eindeutig Stellung. Die Präsidenten, Frau Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, betont: »In dieser Situation gilt unsere Solidarität und Empathie den Menschen in der Ukraine, die nun um ihr Land und ihr Leben fürchten müssen. Unsere Solidarität gilt auch denjenigen in der russischen Gesellschaft, die ungeachtet aller Repressionen den Mut haben, gegen diesen Krieg zu demonstrieren. […] Die Uni steht in der Friedensstadt Osnabrück für einen Ort des internationalen Austauschs und der Verständigung. Unsere Werte werden durch diesen Angriffskrieg auf das Schwerste gefährdet.«

 

Das vollständige Interview von Maurice Feldman mit Remarque finden Sie hier.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Nacht von Lissabon to go (Remarque in 10 Minuten) - YouTube20. September 2021

Die Nacht von Lissabon auf »Sommers Weltliteratur to go«

Erich Maria Remarques letzter zu Lebzeiten veröffentlichter Roman Die Nacht von Lissabon von 1961/62 ist jetzt auf dem YouTube-Kanal »Sommers Weltliteratur to go« adaptiert worden. Der Roman schildert das Schicksal eines vor und während des Zweiten Weltkrieges aus dem nationalsozialistischen Deutschland über Frankreich nach Portugal fliehenden Ehepaars, die Handlung wird von Sommer kongenial in seinem Format nacherzählt.

Das Video mit dem Untertitel »Remarque in 10 Minuten« entstand im Auftrag und mit Unterstützung des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums Osnabrück und ist nach Im Westen nichts Neues bereits die zweite Adaption eines Remarque-Romans auf dem YouTube-Kanal.

Zum Video.

 

 

8. März 2021:
Die Interviews mit Erich Maria Remarque jetzt online lesen

Über 80 Interviews mit Erich Maria Remarque sind jetzt unter https://www.remarque.uni-osnabrueck.de/emr-interviews/ online verfügbar.

An keiner Stelle äußerte Erich Maria Remarque sich so ausführlich und detailliert über sein Leben, seine Werke und seine politischen Überzeugungen wie in den zahlreichen Interviews, die er seit 1929 Journalist:innen aus aller Welt gab. Hier reagierte er direkt auf die aktuellen politischen Entwicklungen, äußert sich zu seinem Selbstverständnis als Schriftsteller und der Situation eines Weltautors unter Verfolgung und im Exil. Nicht alle Aussagen und Angaben Remarques in diesen Interviews sind zuverlässig und zutreffend, sie geben aber Auskunft darüber, wie Remarque sich selbst in der Weltöffentlichkeit positionieren wollte und wie er in seinen Augen wahrgenommen werden sollte.

Diese Selbstaussagen sind bislang nur wenig in der Beschäftigung mit dem Autor berücksichtigt worden, vor allem weil sie kaum zugänglich waren, zumeist in Tageszeitungen erschienen und nie gesammelt publiziert wurden.

Zur Verfügung stehen jetzt Faksimiles, Transkriptionen und in vielen Fällen auch Übersetzungen der fremdsprachigen Interviews. Die wenigen Radio-Gespräche und das TV-Interview sind als Audio- oder Video-File abrufbar. Das Angebot wird kontinuierlich ergänzt.

 

 

 

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Der interaktive Stadtrundgang »Erich Maria Remarque – Die Straßen seiner Jugend«

Erich Maria Remarque blieb seiner Geburtsstadt Osnabrück zeitlebens verbunden und verarbeitete viele Orte und Geschehnisse in seinen Romanen und Texten. Unser Stadtrundgang führt Sie durch die Friedensstadt Osnabrück auf den Spuren Erich Maria Remarques. Start- und Endpunkt ist jeweils das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum am historischen Marktplatz. Begeben Sie sich auf Entdeckungsreise und lösen Sie spannende Quiz-Fragen rund um Erich Maria Remarque und seine Heimatstadt Osnabrück.

Wo hat er gelebt? Wo hat er sich zeitlebens aufgehalten und welche Orte und Geschehnisse verarbeitet er in seinen Romanen und Texten? Begeben Sie sich auf die Spuren Erich Maria Remarques und finden Sie es heraus!

Der Rundgang ist ca. 5 Kilometer lang und beinhaltet auch einen kurzen Aufstieg auf den Gertrudenberg, wo Sie oben angekommen eine wunderbare Aussicht auf die Osnabrücker Altstadt erwartet. Sie sind ca. 100 Minuten unterwegs und werden in 17 Stationen gemeinsam Texte lesen, diskutieren und diverse Aufgaben zu lösen haben.

Laden Sie sich die kostenlose App Actionbound (erhältlich sowohl für iOS als auch für Android) auf Handy oder Tablet und schon kann es losgehen! Die Tour ist unter dem Link https://actionbound.com/bound/EMRosna oder über das Scannen des QR-Codes direkt in der App verfügbar.

 

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Zu Fuß oder mit dem Rad auf Remarques Spuren durch Osnabrück

Erkunden Sie Erich Maria Remarques Heimatstadt zu Fuß oder per Rad, entdecken Sie die Wohnorte Remarques und seiner Familie und besuchen Sie die Orte, die Vorlage waren für Szenen in seinen Romanen.

Mit Karten auf Google Maps werden Sie zu den Stationen geleitet und erhalten zusätzliche Informationen sowie Zitate aus Remarques Werk.

Weitere Informationen und zu den Karten hier.

 

 

 

Im Dezember 2021 erschienen:

 

https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/media/image/fc/a3/3e/978-3-8471-1398-0_600x600.jpgErich Maria Remarque aus heutiger Sicht

Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook XXXI (2021). Herausgegeben von Alice Cadeddu, Renata Dampc-Jarosz, Claudia Junk, Paweł Meus und Thomas F. Schneider. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2021, 294 Seiten, Abbildungen, EUR 25,–, im Abonnement EUR 20,–.

Erhältlich über den Buchhandel und im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum

 

50 Jahre nach Erich Maria Remarques Tod werden von der aktuellen Remarque-Forschung auch bislang wenig beachtete Aspekte vermehrt in den Blick genommen. Die Beiträge dieses Bandes, die auf eine Tagung zum 50. Todestag an der schlesischen Universität Katowice/Sosnowiec zurückgehen, betrachten daher neben den klassischen Romanen so unterschiedliche Werke wie die frühen Romane oder die Erzählungen zum Ersten Weltkrieg. Zum Teil erstmals werden die Interviews Remarques, seine aktuelle Rezeption in unterschiedlichen Kultur- und Sprachräumen, die Adaption der Werke in Medien wie Graphic Novels und ihre internationale Verwendung im universitären und schulischen Unterricht untersucht und dargestellt.

 

 

 

Im Mai 2020 erschienen:

 

Cover: https://exlibris.azureedge.net/covers/9783/8471/1192/4/9783847111924xl.jpgWeltweit – Worldwide – Remarque. Beiträge zur aktuellen internationalen Rezeption von Erich Maria Remarque

Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook XXX (2020). Herausgegeben von Alice Cadeddu, Claudia Junk und Thomas F. Schneider. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2020, 268 Seiten, Abbildungen, EUR 25,–, im Abonnement EUR 20,–.

 

Zu seinen Lebzeiten zählte Erich Maria Remarque zu den wirkmächtigsten deutschsprachigen Autoren. Doch welchen Stellenwert nehmen er und sein Werk heute, 50 Jahre nach seinem Tod international ein? Wie werden seine Werke und Positionen heute diskutiert und welche Zielsetzungen werden damit in verschiedenen Medien verbunden?

 

Die Beiträge dieses Bandes beleuchten diese Fragen aus historischer, literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive; sie ziehen ein Resümee der Rezeption in einzelnen Ländern und Kulturen und beschreiben die Veränderungen, die das Autorbild und das Werk Remarques in den Augen der Leserinnen und Leser in den vergangenen Jahrzehnten weltweit erfahren haben. Dabei wird nicht nur die literaturwissenschaftliche und literarische Rezeption in den Blick genommen, sondern der Fokus auch auf die künstlerische Auseinandersetzung mit Remarque in Film, Theater, bildender Kunst und Graphic Novel erweitert.

 

 

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