1905, 27. August: Geburt von Max Heinz Liepmann in Osnabrück
als Sohn des unselbständigen Kaufmanns Salomon Liepmann (*1878, Hamburg)
und Hermine Liepmann, geb. Holländer (*1871, Mönchengladbach)
Übersiedlung der Familie nach Hamburg
1917, 27. April: Tod des Vaters bei Arras
1918, Februar: Tod der Mutter. Die Schwester Else (*1903) kommt
nach Osnabrück; Liepman zum Onkel Max Holländer nach Bielefeld
Oberrealschule in Bielefeld
1921: Flucht vor dem Onkel nach Lindau, Arbeit in einer Gärtnerei; weitere Flucht in die USA
1922: Rückkehr nach Frankfurt
Hört Vorlesungen an der Frankfurter Universität zu Medizin,
Psychologie und Philosophie
1924: Redaktionsvolontär der Frankfurter Zeitung
Regie- und Dramaturgieassistent an den Städtischen Bühnen
Frankfurt
Erste Publikationen
1925: Hilfsdramaturg an den Hamburger Kammerspielen
1926: Dramaturg an den
Hamburger Kammerspielen
Der Tod des Kaisers Wang-ho. Schauspiel
Der Diener ohne Gott.
Tragikomödie
1927: Die Kammer ist schuld
daran. Schauspiel
Columbus. Schauspiel
1928: Ausscheiden aus den Hamburger Kammerspielen
1929: Beziehung zur Schauspielerin Mira Rosowsky
Juni: Nächte eines alten
Kindes. Roman
Evtl. Reise nach Moskau
Mitarbeiter der Weltbühne
1930, März: Die
Hilflosen. Roman
Harper-Literaturpreis für Die
Hilflosen
Juni: Teilnahme am IV. Internationalen Theaterkongreß in Hamburg,
„Revolutionsentwurf“ zusammen mit Hanns Henny Jahnn und Justin Steinfeld
Evtl. Beginn der Morphiumsucht
Ende der Mitarbeit an der Weltbühne nach einer Kontroverse
mit Otto Zarek
Oktober: Der Frieden brach
aus. Roman
1931: Mitglied im „Schutzverband deutscher Schriftsteller SDS“
August/September: Kontaktadresse in Hamburg für den „Bund proletarisch-revolutionärer
Schriftsteller“
Frühherbst: Mitbegründer des „Kollektiv Hamburger Schauspieler“
1932, 23. Februar: Uraufführung von Columbus.
Schauspiel am Deutschen Schauspielhaus Hamburg
14. April: Organisation „Wohltätigkeitsfest des Schutzverbandes
deutscher Schriftsteller zu Gunsten notleidender Hamburger Schriftsteller“
in Hamburg
8. Mai: Uraufführung von Unser
Schaden am Bein. Ein ungelehrtes Lehrstück mit Chören
von Jan Mangels Prigge [d.i. Heinz Liepman?] am Kollektiv Hamburger Schauspieler/Hamburger
Volksoper
Judentum und Marxismus. Essay
Erste Publikationen unter dem Pseudonym Jens C. Nielsen
1933, April: Öffentlicher
Protest gegen die Diskriminierung Justin Steinfelds am Altonaer Stadttheater
26. April: Verbot der Werke durch die Nationalsozialisten
29. Mai: Uraufführung von [Jens C. Nielsen] Drei
Apfelbäume. Ein Hafenstück am Deutschen Künstlertheater
Berlin
Juni: Evtl. Inhaftierung im KZ Wittmorr bei Hamburg. Flucht aus Deutschland
nach Paris (?), Mira Rosowsky bleibt in Hamburg
Juli: Evtl. Inkognito in Deutschland
September: Evtl. Inkognito beim Reichstagsbrandprozeß in Leipzig
29. November: In Amsterdam
Dezember: Das Vaterland. Ein Tatsachenroman
1934, 12. Februar: Verhaftung in Amsterdam wegen „Beleidigung
des Staatsoberhauptes eine befreundeten Staates“ in Das Vaterland
17. Februar: Aufführung von Drei
Apfelbäume unter dem Titel De Drie Appelboomen in Amsterdam
21. Februar: Verurteilung zu einem Monat Gefängnis, keine Auslieferung
nach Deutschland aufgrund internationaler Proteste, Abschiebung nach Belgien,
von dort nach Paris
7. Juli: Vortrag im Deutschen Club, Paris, zu „Erlebnisse in deutschen
und holländischen Gefängnissen“
Mitarbeiter von Die neue Weltbühne (Wien) und Pariser
Tageblatt
Sommer: Das Leben der Millionäre
November: Auf Einladung des „People’s Forum“ Vortragsreise nach Canada
(u.a. Montréal) und USA
1935: London, Treffen mit Mira Rosowsky
8. Juni: Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft
13. September: Geldstrafe in London wegen Rauschmittelbesitzes
Oktober: ... wird mit dem Tode
bestraft
Aufenthalt in New York
1936, 3. Januar: Vortrag am „Y.M.H.A.“ in Montréal
In den USA
29. Oktober: In London Geldstrafe wegen Rauschmittelbesitzes
1937, 18. März: In London sechs Monate Haft wegen Rauschmittelbesitzes
Juli: Death from the Skies
Oktober: Poison in the Air
12. Oktober: Ankunft in New York
1938: Beiträge für die Saturday Evening Post
1939: Ankunft der Schwester Else, verh. Wolff, in den USA
19. Januar: Vortrag in New York zum 25jährigen Bestehen des Menorah
Journal
Beiträge in American Mercury und American Magazine
1940–43: Keine gesicherten Lebensdaten, vermutlich Gelegenheitsjobs, Verhaftungen, Entziehungskuren, Mitarbeit beim Film
1941: Ankunft von Mira Rosowsky im amerikanischen Exil
1943: Eintritt in die Redaktion von Time
1947: August: Rückkehr nach Hamburg als Berichterstatter
für Time
Begegnung mit Ruth Lilienstein (22.04.1909 – 29.05.2001)
Mit Ruth Lilienstein Gründung einer literarischen Agentur
Erste Artikel in der deutschen Presse
1948: In den USA
Das 6. Fenster im 11. Stock. Erzählungen
1949, 13. Juli: Heirat mit Ruth Lilienstein in Mastrils/Graubünden
1950: Case History
Beiträge für die Illustrierte Kristall
1951: Rundfunkbeiträge für den NDR und den WDR
15. Juni: Politischer Korrespondent für Algemeen Handelsblad
1952, 29. Januar: Deutsche Erstaufführung von Neapel
und sehen und sterben von Elmar Rice in der Übersetzung und Bearbeitung
von Heinz Liepman am Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Übersetzung von John Gunther. Eisenhower
19. November: Politischer Korrespondent für Elseviers Werkblad
1956, Januar/März Vorabdruck von Rasputin in Kristall
1957, 12. Juni: Die Früchte des Kaktus. Eine Reise durch den Staat Israel. Hörspiel
1958: Mitarbeiter der Welt
1959: Verbrechen im Zwielicht. Berühmte Kriminalfälle
aus den letzten Jahrzehnten
21. Februar: Müssen wir wieder emigrieren? in Die Welt
20. März: Das Irrenhaus oder Die Endstation der Verantwortlichkeit.
Hörfolge.
1961: Ein deutscher Jude denkt über Deutschland nach
Oktober: Der Ausweg. Die Bekenntnisse
des Morphinisten Martin M.
Dezember: Abdruck von Der Ausweg
unter dem Titel Süchtig im Stern
1962, 1. Januar: „Zweite Emigration“ mit Ruth Liepman nach Zürich, dort Kulturkorrespondent der Welt
1963, 16. Mai: Emigration – Freiheit oder Pflicht? Fernsehdiskussion
Juni: Mitarbeiter der Zürcher Weltwoche
1964, September: Karlchen
oder Die Tücken der Tugend. Roman
24. Dezember: Beginn einer Serie von Verleger-Porträts in Welt
der Literatur (bis April 1965)
1966, März: Herausgabe von Kriegsdienstverweigerung oder
Gilt noch das Grundgesetz?
6. Juni: Tod in Agarone/Schweiz